Die Sarkoidose, auch bekannt als Morbus Boeck (sprich „Buck“), ist eine entzündliche Erkrankung, die den ganzen Körper betrifft (Systemerkrankung), deren Ursache ungeklärt ist. Angenommen wird, dass es bei Menschen mit einer genetischen Diposition es zu einer übschießenden Immunantwort auf beispielweise eine Infektion kommt. Es entsteht eine chronische Entzündung.
Durch die Entzündung kommt es zur Bildung von mikroskopisch kleinen Gewebeknötchen, den sogenannten Granulomen. Diese können in nahezu allen Organen entstehen. Besonders häufig sind die Lunge und die intrathorakalen Lymphknoten betroffen. Desweiteren kommen häufig Granulome in Leber, Milz, Herz und Haut vor. Die Granulome behindern unter Umständen die Organfunktion. Zudem können Entzündungsreaktionen in den Organen bindegewebige Veränderungen (Fibrose) hervorrufen, wodurch die Organfunktion erheblich gestört werden kann.
Die Sarkoidose ist relativ selten. Betroffen sind in Europa mit deutlichen regionalen Unterschieden etwa 1-60 von 100.000 Menschen.
In der Regel entwickelt sich die Sarkoidose schleichend, verursacht erst spät Beschwerden. Häufige Symptome sind, je nach Organbefall, trockener Husten und Atemnot bei Belastung, Hautveränderungen, Augenentzündungen oder Lymphknotenschwellungen.
Die Prognose bei Morbus Boeck ist überwiegend gut. Die Krankheit heilt in der Mehrzahl der Fälle ohne Therapie aus. Wenn jedoch wichtige Organe wie Lunge, Herz oder Nieren betroffen sind kann eine Sarkoidose auch schwerer verlaufen.
Morbus Boeck muss oft nicht behandelt werden. Verläuft die Krankheit schwer, kommen u.a. Kortisonpräparate infrage.